MAUZAC ‚Rhabdodon Priscus‘ Pays d’Oc IGP 2020 – Anne de Joyeuse
Hand auf’s Herz: wer von Ihnen hat in seinem Leben schon einmal ‚bewusst‘ einen reinsortigen Mauzac getrunken? ‚Bewusst‘ weil u.U. hatten Sie diese Rebsorte schon einmal unwissentlich als Verschnittpartner im Schaumwein Crèmant de Limoux im Glas. Aber reinsortig, als ‚Nicht-Sekt‘, als trockener und eigenständiger Weisswein vinifiziert? Da gehe ich jede Wette ein – so etwas hatten Sie noch nicht im Glas! (Anmerkung: warum sollte es Ihnen da auch anders ergehen als mir…)
Diese ur-alte Sorte (man datiert sie in das 17. Jhd. zurück) liebt bzw. benötigt extrem kalkhaltige Böden und ist aktuell fast ausschliesslich im Südwesten Frankreichs zu finden. Man vermutet, dass nur noch knapp 1500 Hektar bestockt sind, Tendenz sinkend.
Angebaut wird dieser Wein im Gebiet Haute Vallée de l’Aude an den Ausläufern der Pyrenäen. Kalk-und eisenhaltige Böden auf knapp 300m Höhe geben dieser Rebsorte ideale Bedingungen. Ca. 30% des Weines reift in Barriques für ca. 5-6 Monate, was dem Wein eine gewisse Weichheit und Cremigkeit verleiht. Wunderbare Würze, Kraft & Power und dennoch elegant. Passt hervorragend zu kräftigen Fischgerichten, zur Paella und auch zu orientalischen Speisen.
Kostet € 8,90 die 750ml Flasche. Hot-buy und best-buy zugleich!
Rettet den Mauzac!
Und was hat es mit dem Dino auf sich? Fossilien des Rhabdodon Priscus (vor 70 Mio. Jahren…) wurden unweit der Weinberge in Campagne-sur-Aude entdeckt. Hoffen wir doch sehr, dass dieser Rebsorte nicht das selbe Schicksal droht wie dem ausgestorbenen Dino. Die Weinwelt würde eine sehr interessante Rebsorte verliereren.