Bald geht es wieder in die Pedale: die Tour de France startet am 5 Juli und wird nicht nur Radsportbegeisterte über 3 Wochen faszinieren.
Erstmalig startete diese ‚Frankreichrundfahrt auf 2 Rädern‘ im Jahr 1903. Es wurden sechs Etappen mit einer Gesamtlänge von 2428 Kilometer absolviert. Der Sieger hieß: Maurice Grain. Bedienen wir den Taschenrechner, so stellen wir fest: 2428 dividiert durch 6 macht 404. Mit anderen Worten: es wurden unfassbare Monsterdistanzen von über 400 Kilometer je Etappe absolviert. Diese stehen selbst heute, mit modernem Equipment, Nahrungsmitteln und Begleitfahrzeugen nicht auf dem Plan der Tour!
Bereits ab dem Jahre 1905 kamen auch Berge in den Streckenplan. Der legendäre Ballon d’Alsace in den Vogesen sowie erste Eskapaden in die Pyrenäen im Jahre 1910. Die Fahrräder waren zu der damaligen Zeit aus Stahlrahmen konstruiert, die Laufräder aus Holz (!!), die Vorderbremse eine Stempelbremse, von oben auf den Reifen drückend. Hinten wurde mit Korkbelägen gebremst, welche bei Nässe nahezu wirkungslos blieben. Gab es Gänge? Natürlich, es gab 2 Gänge, wozu jedoch das Hinterrad ausgebaut und gedreht werden musste, das es auf jeder Seite der Nabe ein Ritzel gab…
Neben dem Thema ‚Sport‘ ist die Tour zusätzlich eine gigantische Image-Kampagne für das Reise- und Genussland Frankreich. Wer ist nicht von den einzigartigen Kameraeinstellungen der wunderbar unterschiedlichen Landschaften begeistert? Von der kulturellen und architektonischen Vielfalt? Von den lukullischen und vinologischen Genüssen?
Auch ich möchte die Chance ergreifen und Sie beim Thema Wein wieder mit auf ‚Tour‘ nehmen. Die Loire wird am Start sein, die Provençe, die Rhône, das Languedoc usw. usw. Ab Ende Juni geht es los – möglicherweise mit einem “Prickler‘ als Starter?