Wenn ‚Traubenflüstern‘ so einfach wäre…

Das kann doch nicht so schwer sein!

Eigentlich ist meine Aufgabe als Hobby-Winzer sehr überschaubar: 34 Rebstöcke so zu begleiten, dass sie im Oktober voller gesunder Trauben hängen.
Aber wie man sieht – sieht man nix. Oder nicht viel. Wer genau hinschaut, wird 1 optisch intakte Beere entdecken. Diese ist aber sensorisch so weit von der physiologischen Reife entfernt wie das deutsche Autobahnnetz von intakten Brücken…
Auch dieses Jahr war es wieder der Frost, der den frühen Austrieb energisch bestrafte. Dann kam der Mehltau sowohl als ‚Echter‘ wie auch als ‚Falscher‘.
Interessant ist, dass die verschiedenen Piwi-Rebstöcke (pilzwiderstandsfähige Rebsorten) komplett unterschiedlich auf die hiesigen Standortbedingungen reagieren (s. Blattwerk).
Brutal ist es für die Winzer, die das nicht als ‚Hobby‘ machen, sondern deren Lebensgrundlage der Weinbau ist. Die Zeiten sind nicht einfach. Die Märkte unruhig, die Herausforderungen des Klimawandels an die jeweiligen Standorte immens. Toi, toi, toi!

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