Spanien: ‚Equilibro‘ – Monastrell aus Jumilla

Der Begriff ‚Equlibrio‘ steht in der spanischen Sprache für ‚Harmonie‘ und ‚Gleichgewicht‘. Und in der Tat: diese drei Weine aus der südspanischen Anbauregion ‚Jumilla‘ glänzen durch perfekte Harmonie! Hauptfaktoren sind hier die Rebsorte und das Klima. Die Rebsorte ‚Monastrell‘ ist in Frankreich als ‚Mouvedre‘ bekannt. Während sie in Frankreich häufig recht bitter & kantig wirkt, läuft sie in heissen Regionen zu einer ganz anderen Form auf. So auch in den heissen Gebirgzonen um Valencia: die Weine sind zwar von tiefer, fast schwarzer Farbe und hohem Alkoholgehalt, jedoch ist der Alkohol (14% und mehr…) niemals brandig, scharf oder sprittig. Zudem geizt der Monastrell in Spanien zum Glück mit der Bitterkeit. Spasseshalber habe ich den Monastrell schon mal als den ’spanischen Primitivo‘ beschrieben – aufgrund seiner Weichheit, der Farbe, der charmanten Frucht, der komplett mürben Tannine.
Da wir uns nicht so recht entscheiden konnten (oder wollten…) haben wir direkt 3-fach auf Harmonie gesetzt:
Flaggschiff ist natürlich der ‚Equilibrio 9‘ mit 9-monatigem Ausbau in amerikanischen/ französischen Barrique. Das Holz verleiht natürlich Struktur & Kraft, dennoch ein enorm zugänglicher und eleganter Wein. Mit dem ‚Equilibrio 4‘ gibt es einen kleinen Bruder, der mit der viermonatigen Fassreife deutlich mehr Richtung Frucht tendiert. Blumig, würzig, geschmeidig und gnadenlos trinkig ist die Cuvée aus Monastrell & Syrah. Der Syrah verleiht noch einen zusätzlichen Kick. Für welchen Wein man sich entscheidet? Wie gesagt, wir konnten uns nicht entscheiden ;-)
(Hinweis: da KEINER der drei Weine im Flaschenpreis zweistellig ist, darf der Entscheid auch ruhig auf alle drei Weine fallen…)

 

Vorheriger Beitrag
Pfälzer Gin – der ‚Pfalzdrusel‘ kommt ins Rheinland
Nächster Beitrag
Latium: Omina Romana – ein hidden champion?