Lanzarote D.O. Rosado 2022 – Vega de Yuco

17,90 

Enthält 19% MwSt.
(23,87  / 1 L)Alk. 12,00 % vol
zzgl. Versand

Nicht vorrätig

Trauben: Listán Negro |  Ausbau: Edelstahltank

Bodega Vega de Yuco S.A.T.| Camino El Cabezo, s / n Tías, Lanzarote | Spanien

Lanzarote – Weinbau der Extreme!

Nur zur geographischen Einordnung: wir befinden uns auf Höhe der West-Sahara! Und hier ist Weinbau möglich? Ja, und zwar jenseits unserer üblichen Vorstellungskraft. Lanzarote ist dick mit Vulkanasche bedeckt. Niederschlag? Mangelware! Wie ist dann überhaupt Weinbau möglich? Auf knapp 1800 Hektar wird im Naturschutzgebiet ‚La Geria‘ Weinbau betrieben. Wobei die schiere Hektarfläche hierbei wenig aussagekräftig ist. Der Grund: bei der traditionellen Anbaumethode ‚Lapilli‘ werden eine oder mehrere Reben in einen Krater (‚huyos‘) gesetzt, der zuvor tief in die Vulkanschicht gegraben wurde. Somit ist die Quadratmeterzahl je Rebe immens und nicht mit herkömmlichen Anbaumethoden vergleichbar. Und das bedeutet in der Konsequenz natürlich: ein äusserst geringer Hektarertrag. So habe ich für die Lese 2016/2017 an produzierter Menge 4330 Hektoliter recherchiert. Das würde knapp 2,5 Hektoliter je Hektar ergeben – sofern die Hektarzahl 1800 korrekt ist. Zur Einordnung der Menge: beim ‚Grossen Gewächs‘, dem Aushängeschild des Deutschen Weinbaus, sind 50 hl/ ha erlaubt – mit anderen Worten: das 25-fache!!!

Ein Kampf mit den Elementen

Warum diese Anbaumethode ‚Lapilli‘? Das Gestein/ die dunkle Vulkanasche heizt sich tagsüber auf, in den kühlen Nächten bildet sich dann Tau bzw. Kondensat, welches durch die trichterförmige Anordnung bis zu den Rebwurzeln durchdringt. Also ein Überleben ohne Niederschlag – verrückt. Richtung Nord/Nordwest sind die ‚Pflanztrichter‘ mit Trockenmauern geschützt, um Austrocknung und Erosion zu verhindern. Der Wind hat aber auch etwas Gutes: die Luft des Atlantiks und die Passatwinde, kombiniert mit der Trockenheit und dem großen Pflanzabstand sorgen dafür, dass eine Schädlingsbekämpfung nicht nötig ist. Zudem hat die Reblaus um diese unwirtliche Landschaft einen großen Bogen gemacht, so dass die Rebstöcke überwiegend ‚wurzelecht‘ sind. Die beste Anbauzone befindet sich mit La Geria, Masdache und Tinajo in der Mitte der Insel. Hier rechnet man mit ca. 300 Rebstöcken je Hektar. Im Norden hingegen ist die Vulkanschicht viel dünner, ‚huyos‘ sind nicht nötig und es können bis zu 900 Reben auf den Hektar stehen.

Die Rebsorten der D.O. Lanzarote

Autochthon, also ‚heimisch‘ ist die Rebsorte ‚Malvasia Volcànica‘, welche die prägende Hauptsorte auf Lanzarote ist. Die Urahnen dieser Rebsorte kommen aus Griechenland; heute noch finden wir Nachfahren dieser Sorte in Slowenien und Kroatien, auf den liparischen Inseln oder in Griechenland als ‚Malagousia‘.
Weitere heimische Rebsorten: Diego (in Spanien auch bekannt als Vijariego Blanco), ergibt eher säurebetonte Weine mit wenig Aroma. Moscatel ist eine weitere wichtige Rebsorte, die aus den Zeiten der Spanischen Flotte resultiert. Die kanarischen Inseln waren zu der Zeit Versorgungshäfen, wo süße Weine und Branntwein gebunkert wurde, bevor die Flotte weiter Richtung Süden segelte. Eine weitere weisse Rebsorte ist Listán Blanco, die bspw. auch in Andalusien as ‚Palomino‘ bekannt ist und dort u.a. zu Sherry verarbeitet wird. Von der Listán gibt es aber mit der ‚Negro‘ auch eine rote Variante. Diese ist recht interessant, da sie leichtere, frische  Rotweine hervorbringt bzw. hervorragend für die Produktion von Rosé geeignet ist

Bodegas Vega de Yuco – Weinbau seit 1997

Gegründet wurde das Weingut 1997 in La Vegueta (daher auch der Namen ‚Vega‘). Schon nach wenigen Jahren wiurde der Standort zu klein und es erfolgte ein Umzug nach Teguise. Das Weingut wuchs weiter und fand schließlich einen neuen Sitz in Masdache, einem Dorf mit knapp über 300 Einwohnenden. Hier befindet sich auch das berühmte Weinanbaugebiet ‚La Geria‘, welches durch die dicke Vulkanschicht des Ausbruchs von 1730-1736 geprägt ist.

Der Wein: Rosado D.O. Lanzarote

Dieser Wein wird zu 100% aus der autochthonen Rebsorte der Insel, Listán Negro vinifiziert. Die Trauben werden nach der Lese der sogenannten Kryomazeration unterzogen: mittels Trockeneis wird das Lesegut heruntergekühlt, das Volumen in den Beeren vergrößert sich – und die Schalen platzen auf. Da die Temperatur jedoch sehr niedrig ist, haben die Hefen keine Lust mit der Gärung zu beginnen – es findet somit ein Extrakt von Farbe, Aroma und Gerbstoffen ohne alkoholische Gärung statt. Die Gärung beginnt erst, wenn der Most sich erwärmt. In der Regel sind die so produzierten Rosé recht farbintensiv, also eher kirschfarben denn Lachs- oder Korallefarben.In der Nase verwöhnt der Wein mit Noten von frischer Himbeere und roter Kirsche. Sehr frisch am Gaumen, ohne säurebetont zu sein. Ideal zu Krustentieren!

Infos zum Weinanbau und zum Weingut finden sich in deutscher Sprache hier

Produkt enthält SULFITE – Abgabe an Personen ab 18 Jahre (Jugendschutz)

Nährwert per 100g
Fett
- davon Gesättigte Fettsäuren
Kohlenhydrate
- davon Zucker
Eiweiß
Salz
Verantwortliches Lebensmittelunternehmen Bodega Vega de Yuco S.A.T.| Camino El Cabezo, s / n Tías, Lanzarote | Spanien

Produkt enthält SULFITE – Abgabe an Personen ab 18 Jahre (Jugendschutz)