Olio Extra Vergine di Oliva – Angebaut und Abgefüllt in Sizilien
Tenuta Giannone | Via San Giacomo Piane Pozzi 38 | 97015 Modica (Ragusa) Italien
Olivenöle von der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien gehören zu den besten Ölen der Welt. Die Gründe sind vielfältig. Zum Einen sind das besondere Klima und die Böden zu nennen. Das Klima ist zwar heiss und mediterran, die besondere Insellage sorgt aber stets für Regenfälle im Winter und Frühjahr. Weiterhin ist Sizilien nicht gerade eine flache Insel. Der Ätna ist immerhin 3357m hoch und auch die umliegenden Gebirgs- und Hügelketten sind nicht wirklich flach. So sind die Monte Iblei südwestlich vom Etna immerhin 1000 m hoch. Und von hier, aus der Stadt Modica, kommt das Olivenöl der Tenuta Giannone. Die Böden sind teilweise vulkanisch geprägt, zudem extrem kalkhaltig. Modica gehört zur Provinz Ragusa, welche bekannt ist für die Fruchtbarkeit der Böden – und dementsprechend für den Anbau landwirtschaftlicher Produkte.
Ein extremes Ass im Ärmel der sizilianischen Olivenölproduktion sind jedoch die alten, historischen und lokalen Olivensorten, die es überwiegend nur auf der Insel gibt. Ihre Namen verraten meist schon ihre (lokale) Herkunft. Die ‚Tonda Iblea‘ bspw. lässt sich unschwer den zuvor erwähnten ‚Monte Iblei zuordnen. Die Sorte ‚Verdese‘ wird auch ‚Nocellara Etnea‘ genannt – und lässt wieder ihre Herkunft erahnen. Die Sorte ‚Nocellara di Belice‘ hingegen finden wir weiter nord-westlich in Sizilien, im Belice-Tal. Diese Sorte wird aber häufig als Tafel-Olive verwendet. Auf der ganzen Insel kultiviiert wird die Sorte ‚Biancolilla‘. Aber auch ‚auswärtige‘ Sorten haben teilweise ihre Heimat in den siziianischen Böden gefunden. So kultivieren Giannone auch die Sorte ‚Coratina‘, einer der ältesten Sorten überhaupt, benannt nach der Stadt Corato in Apulien.
Das ‚Salto‘ ist ein Mix aus heimischen und ‚zugewanderten‘ Sorten. Auf knapp 5 Hektar werden hierfür die Sorten Tonda Iblea, Nocellara Etnea und Coratina angebaut. Die Olivenhaine liegen auf 600m Höhe, welche auch im Sommer für gemäßigtere Temperaturen sorgt. Innerhalb von 6-12 Stunden nach der Ernte werden die Oliven in einer benachbarten, hochmodernen Olivenölmühle verarbeitet.
Sensorik: Noten von grüner Banane, grüner Apfel, es kommt Banane, grüner Tee. Im Mund zunächst weicher Extrakt, dann feine Schärfe. Gute Phenolik, ohne die Schleimhäute zu reizen. Sehr feine Schärfe, die aber von einer schönen Olivenfrucht begleitet wird. Beim mehrmaligen Verkosten erkenne ich Noten von Artischocken, etwas Thymian. Von der Aromatik eher wie toskanische/ umbrische Öle aber mit deutlich mehr Eleganz und Finesse. Ein sehr ausgewogenes, elegantes Öl, was insbesondere für den deutschen Geschmack, der nicht so sehr auf Schärfe und Bitterkeit ausgelegt ist, sehr geeignet ist.
MHD: August 2025 | Kühl und trocken lagern